Programm 2022 der Schubart-Gesellschaft: Musik, Literatur und eine Tagung zum Journalismus

Mit den Anfängen des modernen Journalismus befasst sich eine Tagung am 31. März/1. April 2022 in Stuttgart. Nach dem ersten Schubart-Symposion, das sich 2019 in Aalen mit Schubart und der Französischen Revolution beschäftigte, macht die Schubart-Gesellschaft nun gemeinsam mit dem Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein, dem Arbeitskreis für Landes- und Ortsgeschichte und der Universität Stuttgart die Journalisten Schubart und Wilhelm Ludwig Wekhrlin zum Thema.

Die interdisziplinäre Tagung beleuchtet ausgewählte Aspekte der Biografien Schubarts und Wekhrlins und verortet ihr journalistisches Werk im zeitgenössischen Kontext.  Aufklärungsforscher, Historiker, Medien- und Literaturwissenschaftler referieren über die verschiedenen Aspekte und stellen die beiden Wegbereitet eines modernen, kritischen Journalismus und Vorkämpfer für Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit vor.
Denis Yücel, deutsch-türkischer Journalist und Präsident des PEN-Zentrums Deutschland hält im Rahmen der Tagung am 31. März um 19:30 Uhr im Hospitalhof Stuttgart einen Vortrag über Journalismus, Pressefreiheit und Demokratie. Yücel war 2017/18 wegen angeblicher „Terrorpropaganda“ ein Jahr in türkischer Untersuchungshaft. Sein Fall hatte weltweit Aufsehen erregt. 

Die Veranstaltungsreihe der Schubart-Gesellschaft beginnt bereits im Februar. Am 04. Februar 2022 lesen Felix Huby und Hartwin Gromes im KUBAA aus „Die Schubartin“. Die Bestsellerautoren erzählen das Leben Schubarts aus der Perspektive seiner Frau Helene, geborene Bühler aus Geislingen. 

„Schubart and friends“, so der Titel eines moderierten Konzerts am 29. April 2022 im KUBAA. Es beleuchtet eine weniger bekannte Seite Schubarts. Schon zu Lebzeiten war er als Dichter und Publizist in Deutschland bekannt. Aber er war ebenso berühmt als virtuoser Pianist, Verfasser spannender SchauerBalladen für Gesang und Klavier und für Gesangsarien. Der Abend beleuchtet diese unbekannte musikalische Seite Schubarts neu und stellt seinen Werdegang in Württemberg vor.  

Der Literatur-Treff der Stadtbibliothek Aalen widmet sich einem anderen Wortgewaltigen  des Landes. Prof. Dr. Hermann Bausinger. Der 1926 in Aalen geborene Kulturwissenschaftler und Germanist hat ein umfangreiches und vielfältiges Werk hinterlassen. Der Leiter der Bibliothek, Michael Steffel  gibt am 05. April um 17 Uhr in der Stadtbibliothek Aalen einen Überblick über Leben und Werk des Wissenschaftlers und Publizisten Bausinger. 

Das Geislinger Alltagsleben in den Schuldiktaten von Schubart stellt Dr. Stefan Knödler von der Universität Tübingen am 06. Oktober 2022 in Geislingen vor. Knödler arbeitet an einer kommentierten Gesamtausgabe der provokanten und beißenden Schuldiktate Schubarts. Rund 230 der Schriftstücke sind erhalten, davon ein Fünftel bisher noch ungedruckt.
Ab 19 Uhr gibt Knödler in der Galerie im Alten Bau Geislingen Einblick in sein Projekt und in den Alltag des Handwerkerstädtchens aus Sicht Schubarts.

Im September 2021 hat Geislingen den Schubart-Pfad eingeweiht. Am 8. Oktober 2022 bietet die Stadt eine Führung an. Der 1,5 km lange Weg führt durch die Geislinger Altstadt und am Fuße des Schlossbergs entlang. Zwölf Stelen stellen die verschiedenen Facetten des Lebens und Wirkens Schubarts dar, der sechs Jahre in Geislingen lebte. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Schubarthaus, Schlossgasse 3.

Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen sich in einem Flyer zu finden, der in öffentlichen Einrichtungen ausliegt. Er ist auch auf der Internetseite www.schubart-Gesellschaft.de veröffentlicht. Karten gibt es in der Tourist-Information Aalen, Reichsstädter Straße 1, Tel. 07361 52-2358 und unter www.reservix.de 

© Stadt Aalen, 10.01.2022