Visuelle Lesung und Ausstellung über die Frauen der Filmfabrik ORWO am 5. März 2020 um 19 Uhr im Paul-Ulmschneider-Saal im Torhaus
Die Fotografin und Autorin Ruth E. Westerwelle zeigt in ihren Fotografien eindrucksvoll die Zeit der Maueröffnung. Eine ihrer vielbeachteten Ausstellungen trug den Titel: "Löcher in der Mauer - Die ersten Tage des Mauerfalls", aus der dann später die Installation "Nicht von Dauer war die Mauer" entstand. Bilder dieser Arbeiten werden an diesem Abend gezeigt.
Kurz nach der Wende reiste Ruth E. Westerwelle nach Bitterfeld-Wolfen, um im Auftrag des Bauhaus in Dessau eine Fotodokumentation über Wolfen-Nord zu erarbeiten.
So lernte sie die ORWO-Frauen kennen.
Daraufhin interviewte sie Frauen auf allen Ebenen, die in der Filmherstellungsfabrik gearbeitet haben, ließ sich deren Lebensgeschichte und die Firmengeschichte von ihnen erzählen und fotografierte vor Ort.
Dieser Arbeit ist es zu verdanken, dass diese einmalige spannende frauenbezogene Industriegeschichte (DDR-Frauenvorzeigekombinat) nicht in Vergessenheit gerät. Die Arbeit wurde gefördert vom Berliner Senat für Arbeit und Frauen/Frauenforschung und dem Land Sachsen-Anhalt. Entstanden ist daraus die Ausstellung und das Buch „Die Frauen von ORWO“, deren Schirmherrin Regine Hildebrandt das Buch in Wolfen erstmalig der Öffentlichkeit präsentierte. Hildebrand sagte dazu: „Das wichtigste Buch der Wendezeit!“. Aus diesem Buch liest Ruth E. Westerwelle an diesem Abend in Auszügen und erzählt von der Arbeit an dem Thema.
Im Anschluss an die Lesung bleibt Raum für Gespräche.
Die Lesung und Ausstellungseröffnung wird im Paul-Ulmschneider-Saal im Torhaus am Donnerstag, 5. März 2020, um 19 Uhr stattfinden.
Der Eintritt beträgt 5 Euro. Die Ausstellung ist vom 5. März bis 3. April im Torhaus, 3. OG zu sehen.